Verpuppte Bilder, entfaltete Versionen

Im steten Strom zirkulierender Bilder scheint Malerei beinahe stillzustehen. Dennoch beweist sie stets die Fähigkeit, neue Techniken zu assimilieren oder sich durch diese zu reformieren. Ihre vermeintliche Erstarrung kann eine Stärke sein, indem sie als zeitliche Lücke Raum zur Reflexion biete. Der 1997 geborene Künstler Raphael von Matt gehört zu einer Generation, die gleichermassen mit Farbkasten wie mit MS Paint aufgewachsen ist und die aufkommende Omnipräsenz digitaler Bildzirkulation in ihrer Jugend unmittelbar erlebte. Das Spannungsverhältnis zwischen den Möglichkeiten digitaler Verbreitungs- und Bearbeitungssoftwares und dem tradierten Medium der Malerei bildet für Raphael von Matt den Nährboden seiner künstlerischen Praxis. Die Ergebnisse dieses Prozesses die in den letzten Jahren entstanden sind, werden nun in der Sust präsentiert.