© Tanja Müller

Rittersche Palast Luzern

Er ist der wohl eindrücklichste Renaissance Palazzo der Stadt - der Rittersche Palast aus dem 16. Jahrhundert.

Heute ist der Rittersche Palast das Regierungsgebäude des Kantons Luzern und Sitz des Kantonsrates. Der Palast ist aber auch beliebt bei Kunst- und Geschichtsinteressierten, denn im 2. Stock des Gebäudes befindet sich der Totentanz-Zyklus von Jakob von Will, welcher während den Büroöffnungszeiten von Mo-Fr öffentlich zugänglich ist. Sieben Bilder und 23 Szenen zieren den Gang und veranschaulicht verschiedene Gesellschaftsschichten, die mit dem Tod konfrontiert sind.

Der anmutige Innenhof im Zentrum des Palastes ist von Montag bis Freitag öffentlich zugänglich.

© Tanja Müller

Zur Geschichte

Der Bauherr Lux (Luzius) Ritter war Hauptmann im französischen Königsregiment in Norditalien. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat wurde er Regierungschef von Stadt und Republik Luzern. Mit dem Bau eines Renaissance-Palazzos nach florentinischem Vorbild wollte er seinen gesellschaftlichen Status untermauern. Der Rittersche Palast wurde vom italienischen Architekten Giovanni Lynzo entworfen, der aber während des Baus wegen Ketzerei zum Tode verurteilt wurde. Auch Ritter selbst verstarb kurz darauf. Er erlebte also die Fertigstellung seines Palastes nicht mehr.

Die Stadt Luzern baute den Ritterschen Palast fertig und übergab ihn 1577 den in Luzern neu zugezogenen Jesuiten als Wohngebäude. Seit 1804 ist der eindrückliche Bau das kantonale Regierungsgebäude.

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